Rudolf Müller

Frauen im Handwerk: Metallbauerin Melanie Tigges

Frauen im Handwerk: Metallbauerin Melanie Tigges

Metallbauerin Melanie Tigges

FrauenZimmer stellt Unternehmerinnen, Mitarbeiterinnen und Handwerksfrauen der Baubranche in den Mittelpunkt und ist eine Plattform, die sie nutzen können, um sich auf Augenhöhe auszutauschen und sich zu vernetzen. Damit das Vernetzen besser klappt, stellen wir euch regelmäßig Frauen in unserem Blog vor und lassen sie von ihren Erfahungen und persönlichen Meinungen berichten. Heute geht es um Melanie Tigges, Metallbauerin in der Fachrichtung Konstruktionstechnik.

Name: Melanie Tigges
Beruf: Metallbauerin Fachrichtung Konstruktionstechnik

Wie bist du zum Handwerk gekommen?

Das Handwerk wurde mir quasi in die Wiege gelegt, somit bin ich mit dem Handwerk aufgewachsen. Mein Großvater war gelernter Werkzeugmacher, mein Vater ist gelernter Schlosser. Mein Vater hat mich schon als Kleinkind immer mit in seinen Beruf und die damit verbundenen Tätigkeiten einbezogen. Nach der zehnten Klasse habe ich mich dann dazu entschieden, mein Fachabitur in Metalltechnik zu machen und anschließend die Ausbildung zur Metallbauerin in der Fachrichtung Konstruktionstechnik. Beides habe ich erfolgreich nacheinander abgeschlossen. Seit August 2020 besuche ich nun die Meisterschule, um meinen Meistertitel im Metallbauerhandwerk zu erlangen.

Was ist das Beste an deinem Beruf?

Für mich ist das Beste an meinem Beruf die abwechslungsreichen Tätigkeiten und die immer wechselnden Baustellen. Auch wenn sich einige Aufgaben manchmal ähneln, wird es nie langweilig. Hinzu kommt das große Glück, dass ich seit dem erfolgreichen Abschluss meiner Ausbildung mit meinem Vater zusammen arbeiten kann. Seine jahrelange Berufserfahrung und das damit verbundene Wissen begeistern mich immer wieder!

Welche Probleme hast/hattest du als Frau in deinem Berufsleben? Wie bist du damit umgegangen?

Große Probleme hatte ich in meinem Berufsleben zum Glück nie. Natürlich gibt es hier und dort mal skeptische Blicke von anderen Männern auf dem Bau. Doch wenn sie dann sehen, das man sein Handwerk beherrscht, anpacken kann und sich nicht zu schade ist, die Hände schmutzig zu machen, bekommt man anschließend lobende Worte und Respekt.

Gibt es Themen in der Branche, die deiner Meinung nach angepackt werden sollten?

Auch wenn nach und nach immer wieder einige Frauen den Weg ins Handwerk finden, sind es dennoch leider zu wenige. Der schlechte Ruf des Handwerks muss beseitigt werden und gerade den Frauen müssen die schönen Seiten handwerklicher Berufe gezeigt werden.

Welchen Ratschlag/Tipp hast du für andere Frauen im Handwerk?

Jede Frau, die Interesse am Handwerk hat, sollte sich trauen, dies zu nutzen, um im Handwerk möglicherweise Fuß zu fassen. Ich habe mich getraut und es war die beste Entscheidung in meinem Leben!

Was machst du zum Ausgleich nach einem stressigen Tag?

Nach einem stressigen Tag schraube ich gerne gemeinsam mit meinem Vater an unseren Motorrädern, höre Musik oder schaue Fußball.

Was macht dich persönlich aus? Gibt es ein besonderes Hobby oder engagierst du dich für eine bestimmte Sache?

Die Menschen, die mich kennen, beschreiben mich meist als sehr ehrgeizig und zielstrebig. Ich interessiere mich sehr für Motorräder und bin Brieftaubenzüchterin, was bedingt, dass ich mich für den Brieftaubensport und deren Nachwuchs engagiere. Darüber hinaus liegt es mir natürlich sehr am Herzen, das mehr Frauen den Weg ins Handwerk finden. Aus diesem Grund habe ich ein Instagram-Profil ins Leben gerufen, auf dem ich regelmäßig Einblicke in meinen Arbeitsalltag teile.