Rudolf Müller

Frauen im Handwerk: Malermeisterin Larissa Mann

Frauen im Handwerk: Malermeisterin Larissa Mann

Malermeisterin Larissa Mann
Malermeisterin Larissa Mann

FrauenZimmer stellt Unternehmerinnen, Mitarbeiterinnen und Handwerksfrauen der Baubranche in den Mittelpunkt und ist eine Plattform, die sie nutzen können, um sich auf Augenhöhe auszutauschen und sich zu vernetzen. Damit das Vernetzen besser klappt, stellen wir euch regelmäßig Frauen in unserem Blog vor und lassen sie von ihren Erfahungen und persönlichen Meinungen berichten. Heute geht es um die Malermeisterin Larissa Mann.

Name: Larissa Mann

Beruf: Malermeisterin

Wie bist du zum Handwerk gekommen?

Ich war schon von klein auf immer sehr kreativ, habe gerne gemalt und gebastelt. Wenn es Zuhause was zu streichen gab, war ich sofort dabei.

Ich habe mit 15 meine erste Ausbildung zur Friseurin gemacht und auch abgeschlossen. Direkt danach mit 18 habe ich dann meine zweite Ausbildung zur Maler- und Lackiererin gemacht.

Ich konnte mich mit 15 einfach nicht entscheiden, welchen Beruf ich lernen soll, denn mich haben beide Berufe sehr angesprochen, bei beiden Berufen kann man sich kreativ entfalten und es sind beides Handwerksberufe. Dem Handwerk bin ich immer treu geblieben 🙂

Für mich stand auch von Anfang an fest, das ich meinen Meister machen werde, also habe ich nach zwei Gesellenjahren meinen Meister absolviert.

Was ist das Beste an deinem Beruf?

Es ist ein sehr abwechslungsreicher Beruf, man ist an verschiedenen Orten, es sind immer andere Objekte. Man arbeitet im Innenraum sowie im Außenbereich. Die Kundschaft ist verschieden, jeder hat einen anderen Geschmack, daher ist die Arbeit und die Gestaltung immer individuell angepasst und es wird nie langweilig.

Welche Probleme hast/ hattest du als Frau in deinem Berufsleben? Wie bist du damit umgegangen?

Nun ja, das einzige Problem, was ich eigentlich habe ist, das ich unterschätzt werde. Viele denken sich wohl: „Was will denn das kleine zierliche Mädchen aufm Bau?“

Bis sie mich dann mal arbeiten gesehen haben und merken, dass ich genauso anpacken und mitarbeiten kann, wie die Männer auch.

Ansonsten habe ich bisher keine Probleme gehabt, bis auf die verwirrten Blicke, wenn eine Frau die Baustelle betritt, aber das kennt bestimmt jede Frau, die auf dem Bau arbeitet.

Gibt es Themen in der Branche, die deiner Meinung nach angepackt werden sollten?

Im Allgemeinen sollte das Handwerk mehr geschätzt werden!

Welchen Ratschlag/ Tipp hast du für andere Frauen im Handwerk?

Einfach machen! Wenn ihr Bock auf einen handwerklichen Beruf (“Männerberuf“) habt, dann macht das und lasst euch von niemanden irgendwas einreden oder ausreden. Habt Spaß an eurem Beruf und an dem was ihr tut, denn es muss euch gefallen und glücklich machen.

Was machst du zum Ausgleich nach einem stressigen Tag?

Ich gehe zwei- bis dreimal pro Woche ins Fitness-Studio. Oft kommt der Spruch: „Du hast doch den ganzen Tag Fitness in deinem Beruf!“. Mir tut das gut als Ausgleich zu meiner Arbeit und ich kann dabei abschalten.

Was macht dich persönlich aus? Gibt es ein besonderes Hobby oder engagierst du dich für eine bestimmte Sache?

Was mich persönlich ausmacht: Ich bin sehr ehrgeizig, zielstrebig und zuverlässig. Wenn ich mir etwas in den Kopf gesetzt habe, dann wird das gemacht und durchgezogen, Aufgeben ist keine Option für mich.